Bundesrat Cassis zu Besuch in Oberarth

Bundesrat Cassis folgte der Einladung der Schwyzer FDP. Auf dem Heimweg ins Tessin machte er am Freitag vor Pfingsten Halt in Oberarth. Dabei liess er sich die innovative Badewannenproduktion der Schmidlin AG zeigen und nahm am Podiumsgespräch teil.

 

Für FDP-Präsident Urs Rhyner war es eine grosse Ehre, Aussenminister Ignazio Cassis in Oberarth zu begrüssen. «Mit seinem Besuch zeigt er Wertschätzung und Unterstützung für die Wirtschaft im ländlichen Raum.» Auch Gastgeberin Margrit Wullschleger, Seniorchefin der Schmidlin AG, und ihre Söhne Beat und Urs Wullschleger, welche den Betrieb erfolgreich führen, freuten sich über den Besuch.

Beim Rundgang durch den Betrieb mit Urs Wullschleger zeigte sich der gut gelaunte Bundesrat äusserst interessiert an der Produktion sowie am fertigen Produkt. «Ein Installateur sagte mir, dass es unsere Badewanne mit diesen Massen nicht mehr gäbe. Nun weiss ich, wie dieses Problem zu lösen ist.» Dem Rundgang folgten weitere geladene Gäste, darunter die beiden FDP-Regierungsräte Petra Steimen-Rickenbacher und Damian Meier sowie die Kandidierenden für die Parlamentswahlen im Herbst.

Hochkarätige Podiumsdiskussion

Das anschliessende Podiumsgespräch, das von Kaspar Loeb moderiert wurde, war öffentlich und wurde von mehr als 100 Personen besucht. Mit Bundesrat Cassis, Petra Gössi, Swissmem-Präsident Martin Hirzel und Urs Wullschleger gab es spannende Diskussionen über die Herausforderungen für den Werkplatz Schweiz und die Schweizer Aussenpolitik.

Angesprochen auf die Neutralitätsinitiative betonte Ignazio Cassis, dass Mythen wichtig für den kulturellen Zusammenhalt seien, jedoch vorsichtig damit umgegangen werden müsse. «Neutralität war schon immer ein Prozess der Flexibilität», ist Cassis überzeugt und er betonte den Sonderfall Schweiz. «Obwohl mehr Druck aus dem Ausland spürbar ist, geniesst die Schweiz immer noch eine Sonderrolle im Ausland und wird als kleine Insel wahrgenommen, die niemandem Angst macht.» Er empfahl allen einen Besuch in der neu konzipierten Ausstellung des Bundesbriefmuseums in Schwyz.

Entwicklung braucht Raum

In der Diskussion um den Werkplatz Schweiz nannte Martin Hirzel den freien Zugang zum Exportmarkt, den Fachkräftemangel und die Energiesicherheit als zurzeit wichtigste Themen. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass es dazu neue Rahmenverträge mit der EU brauche, wobei sich Ignazio Cassis klar zum Liberalismus bekannte. Auf regionaler Ebene betonten Petra Gössi und Urs Wullschleger die Wichtigkeit, dass es mehr Raum für die Weiterentwicklung der Wirtschaftsbetriebe brauche.

Bundesrat Cassis bedankte und verabschiedete sich nach dem Podiumsgespräch, die verbliebenen Gäste vertieften die Diskussionen bei einem Apéro.

Bildlegende: OKP und Nationalratskandidat Heinz Theiler bedankt sich bei Bundesrat Ignazio Cassis mit einem Präsent.